21 Jun Rosenbund – live auf der Bühne beim CSD München
Wir finden das großartig und freuen uns sehr darüber, dass wir dieses Jahr Partner des CSD München (Munich Pride) sein können: Bei diesem Mega-Event treffen wir auf einen großen Teil derjenigen, für die vor allem eine „Bunte Trauung“ infrage kommt – die LGBT- oder LGBTQ-Szene. Diese Abkürzung steht für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender und Queer. Der Rosenbund ist natürlich auch für Hetero-Paare, die sich eine „Freie Trauung“ wünschen, für Geschiedene mit neuem Partner oder für Paare in „Wilder Ehe“. Aber auch diejenigen, die bereits standesamtlich geheiratet haben, möchten vielleicht irgendwann ein Partner-Jubiläum feiern. Wie wäre es dann mit dem Auffrischen von Versprechungen und einer originellen Rosenbund-Zeremonie?
Der Rosenbund vertritt weder religiöse, politische noch staatliche Ansichten und Werte. Ganz im Gegenteil, er ist für liberal eingestellte und achtsame Menschen genau der richtige Lebensbund. Er ist für Freigeister und Schöngeister, für Leute mit einer Meinung, für alle, die sich trauen, ein Statement abzugeben und zu dem zu stehen, wer sie sind oder was sie versprechen. Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sexuelle Ausrichtung spielen keine Rolle – jeder kann den Rosenbund eingehen.
Den Rosenbund zu schließen, bedeutet, sich offiziell mit seinem Partner zu committen – ohne gesetzliche Verpflichtungen. Durch rechtskonforme Verfügungen, die wir im Rosenbund-Arrangement standardmäßig anbieten, ist diese Form des Lebensbundes jedoch trotzdem verbindlich. Natürlich geben sich die Paare bei der Rosenbund-Zeremonie auch ihre Werte-Versprechen.
Mehr zum Rosenbund gibt es auf der Webseite. Einfach auf das Logo oben links klicken.
Aber jetzt schnell zurück zum Thema.
Der CSD München / Munich Pride
Wer den CSD nicht kennt, er ist eine der wichtigsten Veranstaltungen der schillernden LGBTQ-Szene. Jedes Jahr bieten Deutschlands teilnehmende Städte über eine Woche lang ein buntes Programm zum Thema an. Tausende Menschen feiern auf hunderten von Events, Parties und Veranstaltungen in den Fußgängerzonen und auf öffentlichen Plätzen. Dieses Jahr findet der CSD München vom 06.07.-14.07.2019 hauptsächlich in der Fußgängerzone statt. Hier geht es zum Programm des CSD München 2019.
Die Organisatoren des CSD München haben sich dieses Jahr etwas ganz besonderes einfallen lassen. Außer der großen Hauptbühne in der Fußgängerzone am Marienplatz – bei der hauptsächlich hart gefeiert wird – gibt es eine weitere „Kulturbühne“. Und wie der Name schon sagt, finden hier (statt Party und Konzerte) eher Kulturtalks, Kabaretts sowie ausführliche Gespräche und Interviews mit Vertreter*innen aus Politik und der LGBT-Szene statt. Die beiden Bühnen bilden in der Münchner Fußgängerzone den Anfang und das Ende eines zwischendrin stattfindenden schrillen Potpourries bestehend aus Menschen, Perücken, Ständen, Fahnen, schreienden Outfits, Buden, PomPoms, Bonbons, Lack & Leder…
Rosenbund live auf der Kulturbühne
Und weil der Rosenbund thematisch perfekt zum CSD und absolut perfekt zur Kulturbühne passt, haben uns die Jungs vom CSD dieses Jahr als Kooperationspartner mit ins Programm aufgenommen. Wir stellen uns bzw. den Rosenbund das erste Mal der großen bunten Menschenmenge mitten im Herzen von München persönlich vor. Vor Ort auf der Bühne begrüßen und interviewen wir ein Rosenbund-Paar, außerdem haben wir ein Gewinnspiel und noch ein paar Überraschungen geplant. Das alles könnt könnt ihr (fast) live auf unserer Facebook-Fanpage verfolgen und dort am 14.7. auch beim Gewinnspiel mitmachen. Alle Infos zum Gewinnspiel gibt’s hier. Also vorher schnell noch die Facebook Fanpage liken. Moderieren wird das Ganze die liebe Nina Kraus, sie ist Radiomoderatorin bei Radio Charivari München. Falls Euch ihre Stimme bekannt vorkommen sollte, ist das kein Wunder – sie ist nämlich auch Synchronsprecherin und unter anderem die deutsche Stimme von Meryl Streep. Vielen Dank an den CSD München, dass wir dabei sein dürfen.
Wo und wann sehen wir uns?
Rosenbund ist am Sonntag, 14.7.2019 um 14:00 Uhr auf der Kulturbühne zu sehen. Das Programm wird ca. 30 Minuten dauern und zu gewinnen gibt es auch etwas. Die Kulturbühne befindet sich in München in der Kaufingerstrasse auf Höhe Färbergraben. Vor der Bühne gibt es einen kleinen Biergarten mit ca. 100 Sitzplätzen und mit Gastrostand, so, dass man sich alles ganz entspannt ansehen kann. (Das ganze Programm verlinken wir Anfang Juli hier).
Die Geschichte des CSD (Christopher Street Day)
Das Kürzel CSD steht für „Christopher Street Day“. Der Name erinnert an die Ereignisse des 28. Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street.
An diesem Abend wehrten sich die Gäste der schwulen Bar „Stonewall Inn“ gegen eine gewalttätige Razzia der Polizei. Daraufhin fanden Tage lang Straßenschlachten zwischen Homosexuellen und Polizei statt. Im Anschluss wurde an jedem letzten Samstag im Juni mit einer Demonstration zum „Christopher Street Liberation Day“ an dieses Ereignis erinnert. Daraus entstand eine internationale Tradition, die sich in den späten 1970er-Jahren auch in Deutschland durchgesetzt hat.
In München wurde bereits 1980, als einer der ersten CSDs in Deutschland demonstriert. Heute finden allein in Deutschland zwischen April und September rund 30 CSDs pro Jahr statt. In Berlin und Köln kommen dazu bis zu einer Million Teilnehmer*innen zusammen. Aus dem ursprünglich politischen Protest ist mittlerweile ein großes Ereignis geworden, das Politik, Kultur und Party vereint. Dennoch steht auch in liberalen Ländern wie Deutschland der Kampf um Gleichberechtigung und Antidiskriminierung nach wie vor im thematischen Mittelpunkt des CSDs.
Übrigens: Die Namensgebung „Christopher Street Day“ hat sich nur in Deutschland und der Schweiz durchgesetzt, in den meisten anderen Ländern heißt das Event „Pride“.
(Bild: CSD München/Erwin Harbeck)